Presseberichte 2005


R H E I N I S C H E   P O S T   V O M   1 6 .   M Ä R Z   2 0 0 5 



Ungewohnter Instrumentalmix
Brüggen (nk) "Jedes Konzert ist ein kleiner Kampf gegen den Ruf." Bernhard Sieben, Pessesprecher des Brachter Akkordeonorchesters, zuckt lakonisch die Schultern. Ebenso wie seine Musikkollegen weiß er nur zu gut: "Für die meisten ist das Akkordeon immer noch kein ernst zu nehmendes Instrument." Um diesem Vorurteil zu begegnen, satnd beim Frühlingskonzert des Akkordeon Orchesters 1960 Bracht die erste Programmhälfte im Zeichen klassischer Orgelmusik.
Schweizerische Rhapsody
Das Stammorchester nahm die Zuschauer mit Rudolph Würthners " Schweizerische Rhapsody" und dem temperamentvollen, aber auch melancholischen "Sapnischen Tanz Nr.2" hinaus in die Welt. Dazu eröffneten sie mit der "Israeli SuiteNr.2" von Johann de With Einblicke in die meist wenig bekannte Tradition israelischer Volksmusik. Trotz Nachwuchs - sorgen bestritt die vereinseigene Jugendgruppe Flying Hands gekonnt ihren eigenen Programmteil. In gemischter Besetzung (zwei Akkordeon, zwei Keyboards, ein Baß, ein Schlagzeug ) ließen die Jungen und Mädchen eine schaurige Gespenster-Story vor den inneren Augen der Zuhörer entstehen. In der Akkordeon Suite "Rock Me!"bewiesen sie ,wie facettenreich Akkordeonmusik zwischen romantischem Lovesong und Rockmusik sein kann. Nach kurzer Pause wartete dann die zweite Programmhälfte mit den eigentlichen Höhepunkten des Abends auf. Als Gastmusiker begleitete Heinz Muhr aus Nettetal die Brachter auf seiner Panflöte. Zweifler an der recht ungewöhnlichen Instrumentalkombination belehrte das erste gemeinsame Stück. Harmonisch ergänzten sich in dem 70er-Jahre-Hit El-Condor Pasa" Akkordeonbegleitung und die sehnsuchtsvollen Flötenklänge. Stimmungsvoll vermischten sich Akkordeon (Ralf Tillmanns) und Flöte (Heinz Muhr) auch als Duett in dem bekannten französischen Chanson "La Mer" von Charles Trenet.
Großes Finale
In einem großen Finale begeisterten die Akkordeonspielerinnen und -spieler aller drei Orchestergruppen gemeinsam mit dem Flötisten mit der brasilianischen Freundschaftsballade "Amigos para sempre". Mit einem ebenso abwechslungs- wie temporeichen Mix aus Musicalklängen und Pop entließ das Brachter Akkordeonorchester sein Publikum.


G R E N Z L A N D   N A C H R I C H T E N   V O M   1 7 .   M Ä R Z   2 0 0 5 



Melodien verzückten
Ein "klasse" Konzert: Akkordeon - Orchester faszinierte
Bracht (mka)
Am Sonntag spielte das Akkordeon Orchester 1960 Bracht unter der Leitung von Petra Jansen im Bürgersaal in Bracht. Es sorgte für ein angenehmes Wochenendprogramm und erreichte ein breites Publikum, denn alle Plätze waren mit interessierten belegt. Bei Kaffee und Kuchen im festlich geschmückten Saal lauschten die Gäste den unterschiedlichen Klängen. Petra Jansen, dirigierte im Vordergrund und gab den Musikern die notwendige Unterstützung. Das Stammorchester überzeugte mit klassischen Melodien. Die "Schweizerische Rhapsody" von Rudolph Würthner, und die "Israeli Suite Nr.II", die eigens für das Akkordeon geschrieben wurden und der "Spanische Tanz" von Moritz Moszkowski und Curt Herold begeisterten die Gäste. Durch wöchentliche Proben war die Aufnahme dieser schwierigen Stücke möglich. Zuvor stellte Dorothee Peters die einzelnen Stücke vor und gab interessante Hintergrundinformationen. So erzählte sie beispielsweise über den Komponisten Würthner, dass er einen Finger verlor. Durch seine Behinderung beeinträchtigt, entwickelte er eine eigene Spieltechnik. Moszkowski zog bereits mit neunzehn Jahren in die Welt und ist für schwierige Akkordeonstücke, die mit einer Hand gespielt werden, bekannt. Besonders ihre Einführungsgeschichte über die Gespensterwelt führte bei den Kleinen Zuschauern zu Begeisterung. Sie schloss ihre Geschichte mit den Worten: "Eine große Geisterfete wird gefeiert und wir dürfen dabei sein - Hu-Hu ". Das Jugendorchester "Flying Hands", mit Spielern im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren, zeigte daraufhin eine beachtliche Leistung bei ihrer Darstellung der "Gespenster Story". Die einzelnen Stücke "Spaziergang zum alten Schloss", "Der traurige Vampir" und "Geister-Fete" hat Matthias Hennicke eigens für das Jugendorchester geschrieben. Aber auch fetzigere Melodien wie "Funky", "Romantic Moments" und "Rock Me!" trafen auf große Anerkennung. Nach der Pause, die für angeregte Gespräche genutzt wurde,gab das Hobby - Orchester eine Kostprobe seines beachtlichen Könnens mit der "Blues Serenade" von Schneiders und Renato Bui. Heinz Muhr, der die zarten Töne einer Panflöte erklingen ließ, stellte das Musikinstrument anschaulich vor.So erzählte er dem Publikum von dem zotteligen, humpelnden alten Hirtengott Pan, der sich in eine schöne Nymphe verliebt hat. Laut Sage benutzte er Schilfrohre, die seiner Verzweiflung durch eine traurige Melodie Ausdruck verlieh. Bei dem südamerikanischen Volksstück "El Condor Pasa" erklangen beschwingende Töne. Ein Höhepunckt der Veranstaltung war die Vorstellung der bekannten Melodie mit anspruchsvollem Charakter "La Mer" von C. Trenet und H. Ehme, mit Ralf Tillmanns am Akkordeon, das er für die Aufführung als Duo bearbeitet hat. Bernhard Sieben, selbst Akkordeonspieler des Stammorchesters, erklärte: " Wir wollen zeigen dass das Akkordeon ein ernst zunehmendes Instrument ist. Es ist nicht nur für Volksmusik verwendbar. Mit ihm kann eine ganze Spannbreite gespielt werden - vom anspruchsvollen Klassischen bis zu Unterhaltsamen. Das Publikum soll merken, welche Möglichkeiten das Instrument bietet". Das Akkordeon Orchester Bracht stellte es unter Beweis, denn das abwechslungsreiche Programm berücksichtigte sämtliche Musikrichtungen, aber auch für Groß und Klein. Durch die spannenden Vorgeschichten tauchten die Zuhörer in fremde Welten und waren von den Melodien verzückt.


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